Mittwoch, 11. Februar 2009

Lachsöl bei Multiple Sklerose

Habe einen interessanten Artikel bei MS-World Gefunden:

Omega-3-Fettsäuren

Andere Bezeichnungen: Fischöl, Lachsöl, Docosahexaensäure (DHA), Timnodonsäure = Eicosapentaensäure (EPA), Docosapentaensäure (DPA), alpha-Linolensäure (ALA).
Verfügbarkeit: Apotheken, Internet-Bestellung, frei verkäuflich

Allgemeines: Omega-3-Fettsäuren wirken antientzündlich und immunmodulierend (=das Immunsystem beeinflussend) und sollen daher einen günstigen Einfluss auf den Krankheitsverlauf bei MS haben.
Als Omega-3-Fettsäuren werden sämtliche Fettsäuren der alpha-Linolensäure-(ALA)-Familie bezeichnet. ALA ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, welche essentiell ist, d.h. vom Körper nicht selbst produziert werden kann und deshalb mit der Nahrung zugeführt werden muss. Aus ihr bildet der Körper die biologisch besonders aktive Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA) und daraus Docosahexaensäure (DHA). Die Menge an umgewandelter EPA ist aber nur etwa 10% der Menge der alpha-Linolensäure, welche zugeführt wird. Reich an alpha-Linolensäure sind vor allem bestimmte Pflanzenöle wie Leinöl, Walnussöl, und Rapsöl. EPA und DHA finden sich in fetten Kaltwasser-Fischen wie Lachs, Hering oder Makrele. Der Gehalt an Eicosapentaensäure EPA pro 100 g ist z.B.: Lebertran 8 g, Antlantik-Hering 2.04 g, Salzhering 1.76 g, Thunfisch 1.38, Sardinen in Öl 1.2 g, Lachs 0.75 g. Omega-3-Fettsäuren haben außerdem wahrscheinlich einen günstigen Einfluss bei bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sind eventuell auch gegen Depressionen wirksam.


Status: (letzte Aktualisierung: 16.11.07)
• Im Tierexperiment erfolgreich (1980) [1]
• Studien-Analyse ergibt moderate Wirksamkeit (1984) [2]
• Phase-(I/II)-Studie zeigt einen Trend zu Wirksamkeit (1989) [3]
• Übersichtsartikel betont günstige Effekte bei diversen entzündlichen bzw. Autoimmunerkrankungen (2002) [4]
• Übersichtsartikel betont fehlenden Nachweis der Wirksamkeit (2005) [5]
• Studien-Analyse (sehr umfangreich!) ergibt geringe Aussagekraft vorliegender Studien für MS (2005) [6]
• Phase-(I)-Studie zeigt moderate Wirksamkeit (2005) [7]
• Phase-(I/II)-Studie gegen Depression bei MS geplant für 05/2005 [ClinicalTrials]
• Übersichtsartikel ergibt geringe Aussagekraft vorliegender Studien für MS, bisherige Daten deuten auf geringe oder keine Wirksamkeit auf den Krankheitsverlauf (2007) [8]
• Laufende Studien zur MS-Behandlung konnten nicht ermittelt werden


Bewertung der Wirkung: Eine Beurteilung ist derzeit wegen fehlender Studien nicht möglich.


Zur Bewertung: ---


Dosierung und Art der Anwendung: Die Dosierungsempfehlungen bei MS variieren von 125 mg bis zu 3000 mg EPA/DHA pro Tag. Bei der Bestimmung der persönlichen Dosierung sollte man beachten, wie viel omega-3-Fettsäuren man durch die eigene Ernährungsweise zu sich nimmt, z.B. in Form von Leinöl oder Fisch. Ob es gesund ist, die gesamte Menge durch Verzehr von Fisch zu decken ist fraglich, weil Fisch einige Umweltgifte (z.B. Methylquecksilber und PCBs) enthält. Fischölpräparate sind meist frei von diesen Stoffen und sollten immer Vitamin E enthalten oder müssen zusammen mit Vitamin E eingenommen werden, um die empfindlichen Omega-3-Fettsäuren vor Oxidation zu schützen. Die derzeit häufigste Dosierungsempfehlung liegt bei 1000 mg (=1 g) EPA/DHA täglich.


Nebenwirkungen: Die Supplementierung mit Fischölkapseln ist im Allgemeinen unbedenklich und gut verträglich. Die häufigsten Nebenwirkungen können ein fischartiger Nachgeschmack (Aufstoßen) sein oder Übelkeit. Beides kann man versuchen zu vermeiden, indem man die Kapseln während den Mahlzeiten zu sich nimmt oder eventuell das Produkt wechselt.


Gegenanzeigen und Wechselwirkungen: Da Omega-3-Fettsäuren die Fließeigenschaften des Blutes verändern, sollten Menschen, die Blutverdünnungsmittel nehmen, eine etwaige Einnahme von Fischölkapseln zuerst mit dem Arzt besprechen. Dasselbe gilt für Diabetiker, da Fischöle zu einem Blutzuckeranstieg und zu einer Abnahme der Insulinausscheidung ins Blut führen können. Am Beginn der Einnahme kann es zu einer Verschiebung des Cholesterinspiegels kommen, der eventuell für Herzerkrankungen ungünstig ist.


Empfehlungen: Eine Empfehlung auf Grund objektiver Daten ist derzeit wegen fehlender Studien nicht möglich. Die Einnahme erscheint aber wegen geringer Nebenwirkungen und günstiger allgemeiner Gesundheitswirkungen empfehlenswert. Beim Kauf von Präparaten sollte man auf einen hohen Anteil (insgesamt mind. 50%) EPA und DHA achten."

2 Kommentare:

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